4, putzen, Open City Generalprobe, Balut I, Feier
KNACK! Das ist ein gutes Geraeusch. Denn wieder ist durch einen Stromschock des „mosquito killer“s eine Muecke getoetet worden …

Dieses Wochenende ist viel los. Wie gestern besprochen wurde, ist heute, wie jeden Samstag, der „blue day“. Das bedeutet, dass alle zusammen das ganze Haus putzen. Ausnahmsweise muessen wir schon um 6 am aufstehen. Eigentlich war geplant, dass wir sofort mit dem putzen anfangen und nachher fruehstuecken, weil die vom Gruen noch einkaufen sind, aber iwie haben sie es doch hinbekommen, ein Fruehstueck auf den Tisch zu zaubern, was uns alle erfreut.
Dann geht es ran an die Putzorgie, die Raeume werden verteilt. „Dem Neuen“ wird traditionellerweise das Vergnuegen gegoennt, sich mit dem Bad abzuplagen. Zum Glueck muss ich das nicht alleine machen. Mit einem Bruder teilen wir uns die zwei Klos und Duschen auf, ich bekomme die Duschen. Boah, ich habe noch nie so DERBE putzen muessen, auch nicht zu Hause (Gruesse an Mama und Papa!)! Ich kann nicht glauben, dass die Duschen binnen einer Woche soo dreckig werden – zumindest an den Ecken. Wahrscheinlich wird sonst nicht so gruendlich geputzt. Wobei die Toiletten auch nicht so schlecht aussahen. Wie auch immer … Nach einer Stunde ist alles geputzt.
Wir machen uns jetzt mit dem Auto/Van auf zur Generalprobe der „Open City“, die alle zwei Monate in Terra Moy stattfindet. Bei dieser „orangenen“ (Beziehung zu Leuten ausserhalb der Bewegung) Veranstaltung handelt es sich um einen Tag der offenen Tuer. Auf der Fahrt nach Terra Moy mache ich u. a. diese beiden Fotos:





Terra Moy ist ein abgeschlossenes Gebiet in einer armen Gegend. Hier ist es sehr gepflegt. Es gibt u. a. schoene, architektonisch interessante und ansprechende Haeuser mit schoenen Vorgaerten. Da ich das erste Mal hier bin, fuehrt mich ein Bruder herum. Hier bekomme ich noch einmal die Exotik des philippinischen Klimas zu sehen.






In einem ueberdachten Gelaende stellen wir Stuehle auf. Die Band baut ihre Instrumente auf, die Technik wird eingerichtet und der Tanzworkshop macht eine Generalprobe. Ich tanze (natuerlich) mit. Beim Mittagessen lerne ich, wie Philippiner gelegentlich essen, mit den Haenden.



Hier beginnt eine kleine Anekdote ueber eine philippinische kulinarische Spezialitaet: BALUT. Gen haben mir in Deutschland davon erzaehlt. Es kam zunaechst nur der Name auf. Balut, das sagenumwobene Mysterium … Man wollte mir nicht verraten, was es genau ist. Ich solle es „einfach mal probieren“. Jedoch konnte ich in Erfahrung bringen, dass es sich dabei um eine meist ekelerregende Mutprobe handelt. Ich solle es probieren – wenn ich gerne kotzen wolle … Auf den Philippinen, kaum bringe ich es ins Gespraech ein, blitzen die Augen fasziniert erregt auf … Ich bin sofort gepackt von diesem Mysterium und moechte mich ihm alsbald stellen! Gebt es mir her! ZEIG DICH! Ich muss es im Endeffekt sowieso probieren … Kann ja nicht wieder nach Deutschland kommen und sagen „Balut? Ach … das hab ich nicht probiert …“. So bitte ich einen Philippiner aus Tagaytay, mir ein Exemplar zu besorgen. Mehrere Leute flehen mich fast an, doch unbedingt ein Video im Moment des „Geniessens“ zu machen.
Kaum sind wir zu Hause angekommen, geht es los zur Geburtstagsparty einer Cousine eines Gens aus Tagaytay, der nicht mal bei uns im Maennerteil wohnt. What?! So ist das. Wir leben die Einheit. Und in diesem Fall waere es komisch, bestimmte Leute herauszupicken. Und so fahren 20 Jungs zur Feier, in dem Auto, das nicht groesser geworden ist. Drei Leute vorne und 17 hinten – es ist BRECHEND voll … Alleine die Fahrt ist lustig! Wir haben unseren Spass.



Diese philippinische Familie gehoert dann wohl zu den sehr reichen. Die Feier findet in einem edel eingerichteten Saal statt. Es gibt ein vorzuegliches Buffet sowie Kellner, eine fetzige Band, eine Fotobox, einen Swimming Pool und kostenlose Getraenke! Und das Kind wird gerade mal 18 … Entsprechend sind auch viele Schulfreunde da. Wir machen uns mit Verkleidungen in der abgedrehten Fotobox und den ethanolhaltigen Liquiden (White Russian, what else?!) einen schoenen Abend. Wobei wir schon um 10 pm wieder fahren.
Schlaf. Ich glaube, nach der letzten Nacht habe ich den Jetlag ziemlich ueberwunden.
MANN, HAT DIESER TAG INSGESAMT SPASS GEMACHT!!!




mosby am 27.Jul 12  |  Permalink
die Partybombe
Es gibt dort sogar Kahlua, not bad, naja

Ich freue mich schon sehr auf ein Video deines ersten Balutgenusses, wehe du machst keins! :D

Hab da letztens sogar auf 3sat oder arte zufällig eine Kurzreportage über Nahrungstabus gesehen, da wurde natürlich auch über Balut berichtet und wie dies "gezüchtet" wird. Das soll es wohl sogar in Dosen geben, aber probier am besten ein "frisches" also verkaufsfertig bebrütet, wie auch immer...

Ach ja und mit dem putzen ist schonmal ne gute Vorbereitung aufs WG-Leben

mach das beste
Dude