319 - 324, DAVAO
Ich glaube, wenn man davon traeumt, mal richtig auszuschlafen, ist das ein Zeichen ...



Meine Kamera ist weg, aber die Fotos (von einer Auch-Unterwasserkamera) habe ich mir besorgt ...

In Davao, im Sueden der Philippinen, auf der suedlichen (von dreien) Insel „Mindanao“ angekommen, werde ich von der Gen-Gemeinde freundlichst empfangen. Das Weiss vom Gen-Team ist da und zwei Gen, die uns Anfang des Jahres in Tagaytay besucht hatten. Wir sitzen noch bei einer Pizza zusammen und der Plan fuer die kommenden Tage wird geschmiedet …
Am ersten Tag schauen wir uns eine Insel in der Neahe an. Wir essen an einem Bach, der stufenweise herunterfliesst und kleine Wasserfaelle und Wasserbecken bildet. Nach einer Erfrischung im Wasser und einem kleinen Fotoshooting mit jungen und aelteren Filipinas, nehmen wir uns ein Motorrad, das uns zum zweiten Zielort fuehren soll. Wir sind zu viert auf dem Gefaehrt. Die Fahrt ist aufregend, es geht auf steiniger Strasse auf und ab – es empfiehlt sich, sich gut festzuhalten … Waehrend der Fahrt schaue ich mir die philippinische Landschaft an und erfreue mich an Natur und Wetter. Wir kommen zu einer „Secret Beach“, die allerdings gar nicht so besonders ist, aber es gibt Korallen zu erforschen. Im Anschluss daran treffen wir nach einer langen Motorradfahrt den „reichsten Gen von Davao“ und essen dort mit einer Gruppe, die an einem Seminar teilnimmt, zu Abend. Nach einer weiteren langen Rueckreise, statten wir dem Maennerfokolar einen Besuch ab. Die Popi sind sehr herzlich und wir tauschen ein paar Geschichten aus.
Am Folgemorgen beginnt ein zweitaegiger Ausflug. Wir starten ungluecklicherweise etwas sehr entspannt, sodass uns nach einer langen Vanfahrt (hier verliere ich meine Kamera) vor Anbruch der Dunkelheit (etwa um achzehn Uhr) nur eine Stunde bleibt, um zwei schnuckelige wunderbare Inselchen („Britannia Islets“) und deren Strand zu erleben. Bei einer ist der Sand so fein wie der Beruehmte in Boracay! Nach einer Busfahrt kommen wir in unserer Unterkunft an.









Auf den Weg zum wohl schoensten Ort dieses Ausfluges machen wir uns am naechsten Morgen. Es geht zum „Enchanted River“ und es nicht uebertrieben, wenn von einem „verzauberten“ Ort die Rede ist! Das Wasser ist kristallklar und durch die Sonnenstrahlen scheint es regelrecht zu leuchten ... Nach einem Bad fahren wir mit verzauberten Augen auf dem Meer herum und halten hier und da nach Korallen Ausschau. Zwischendurch nehmen wir auf einem „Floating Restaurant“ unser Mittagessen zu uns.














Roher Tintenfisch ... schmeckt sogar besser als gegrillt.







Am Nachmittag fahren wir zu den „Tinuy-an Falls“, den „Niagarafaellen der Philippinen“. Beeindruckend! Wow, ich glaube, es ist das erste Mal, dass ich an so einem Wasserfall stehe. Waehrend dieser vom Boden aus gar nicht so laut und bedrohlich scheint, treibt das Adrenalin beim Kampf gegen die Stroemung schon in die Hoehe! Einmalig, das Wasser aus naechster Naehe herunter kommen zu sehen. Nachher realisiere ich den Preis der „Massage“: Etliche stecknadelkopfgrosse blaue Flecken zeichnen sich auf meiner rechten Schulter ab.



Immer noch hin und weg von dem Erlebnis machen wir uns auf den Rueckweg nach Davao. Leider treffen wir dort etwas spaet ein zu einer Verabredung mit erwaehntem „reichsten Gen von Davao“. Obwohl ich mir den Verlauf des Abends anders vorgestellt hatte, landen wir am Ende in einer wohl sehr typischen philippinischen Karaokebar: Wir bekommen unseren eigenen Raum, in dem ein Fernseher und zugehoeriges Mikro installiert sind. WIE LUSTIG!!! Ich muss laut lachen, als ich verstehe, worauf es hinauflaeuft. So verbringen wir trinkend und abwechselnd singend die naechsten Stunden im Raum – es macht tatsaechlich Spass! Und die Filipinos singen (gemaess langer Uebung) sehr gut! „Enter Sandman“ von Metallica kommt bei ihnen nicht gerade gut, aber dieser Song macht mir dafuer umso mehr Spass. Ich werde an meinem Hotel abgesetzt, wo ich (mit elf Fremden) ein sehr guenstiges Mehrbettzimmer bewohne. Ich kann kaum glauben, wie viel ich in so kurzer Zeit erlebt habe … Hier habe ich wirklich noch ein paar sehr schoene, wunderbare Orte der Philippinen kennengelernt und von diesem traumhaften Land etwas mitnehmen koennen.



Die letzten beiden Urlaubstage sind deutlich entspannter. Ich finde etwas Zeit, im Internet zu surfen, wir betreiben etwas „Mall-Hopping“ (haha!) (von der Aeltesten zu den Juengeren) und ich bin ausnahmsweise mal nicht so knauserig und lade die beiden zu einem schoenen letzten gemeinsamen Abendessen ein.



Am Abreisetag besorge ich noch ein paar „Pasalubongs“ („Souvenir, Mitbringsel“, fuer Filipinos ein Muss!), probiere eine Frucht, die es nur in dieser Region gibt und fliege zurueck. Ich werde von meiner Familie (… nein, nicht der leiblichen …) abgeholt und komme in Tagaytay wieder an.



Wow, es ist echt UNGLAUBLICH, was ich alles in den vergangenen zehn Tagen erlebt habe. SO VIELE Eindruecke, ich kann es kaum fassen. Viele interessante, inspirierende und amuesante Leute getroffen. Und die Philippiner haben wieder einmal bewiesen, dass sie ein sehr freundliches und gastfreundliches Volk sind. In Davao schien es mir, als seien die Leute noch etwas freundlicher, falls das denn moeglich ist! Speziell die Gen waren unglaublich freundlich und entgegenkommend. Die beiden „Kuyas“ (Tagalog fuer „aelterer Bruder“) haben sich sehr viel Zeit fuer mich genommen und mir die Moeglichkeit gegeben eine wunderschoene runde Reise in und um Davao zu erleben. Wuerde man so etwas in Deutschland finden? Vielleicht sind die Leute da zu … eigensinnig oder verfolgen zu sehr ihren eigenen Plan? Oder es liegt an der Fokolar-Bewegung? Oder die Filipinos haben nicht so viel (Wichtiges(?)) zu tun? Wie dem auch sei, ich bin den beiden wirklich SEHR dankbar.
LET'S BE A FAMILY!!! (Sowas Kitschiges musste ja auch iwann noch mal raus.)