Heute ist Freitag der 13. Iwie habe ich gute Laune.
Mit dem heutigen Freitag endet meine erste Woche als Fliessbandarbeiter. Heute Vormittag nehme ich mir zum Zeitvertreib mein gelbes Buechlein mit und lerne beim Schmirgeln ein, zwei Gebete auswendig. Die Kelche und Brote kann ich beenden.
Nachdem wir das Mittagessen beendet haben, geht es fuer mich ans Spuelen. Wir teilen uns das Kochen und Spuelen auf. Jeder muss pro Woche zwei Mal kochen und zwei Mal spuelen.
Am Nachmittag muss ich in der Schreinerei zur Abwechslung auch mal etwas tragen: Lackkanister, Tische, Farbe und Holz.
Naechste Woche werden zwei Italiener das Gen-Haus verlassen. Und auch, weil ich noch in das Leben der Farben integriert werden muss, bekomme ich vom „Noch-Rot“ eine ausfuehrliche Einweisung. Der materielle Teil des Rots geschieht zum Grossteil am Freitag, weil dann alle ihre Gehaelter erhalten und das Geld fuer die nachste Woche kalkuliert werden muss. Das Gruen bspw. Kauft immer Samstags morgens alle Zutaten fuer die nachste Woche ein und braucht dem entsprechend dafuer das Geld. Wenn der Italiener dann das Land verlaesst, werde ich der Herr des Geldes sein und darf mich zudem auf der spirituellen Seite darum bemuehen, einen regen Austausch von Erfahrungen in der Runde zu etablieren. Noch scheint mir der finanzielle Part etwas kompliziert, aber vielleicht legt sich das, wenn ich es naechste Woche das erste Mal selber mache.
Bei uns im Gen-Haus ist jeden Freitag jemand dran, etwas ueber sich zu erzaehlen. Heute oeffnet sich ein sonst eher wortkarger Philippino. Er erzaehlt von sich und der Bewegung, was er fuer ein Mensch ist und was er sich von dieser Zeit in der Gen-Schule erhofft. Es ist ein ganz besonderer Moment, alle hoeren gebannt zu und sind beruehrt.
Manche gucken noch einen Film; ich surfe im Internet und gehe dann schlafen.
thebrocode am 17. August 12
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