Warum empfindet man ueblicherweise so etwas wie Freude, oder je nach dem auch Stolz, wenn man im Ausland oder weit weg von seiner Heimatstadt etwas aus seinem Heimatland oder der Heimatstadt findet?
Wenn wir am Sonntag nicht woanders sind, nehmen wir, wie heute, bei uns an der Messe in der Kapelle teil.
Zum Mittagessen (Spaghetti, Reis, Fisch, Fleisch, Salat, mit Fruechten) fahren wir in unserer Karre zu eines der Gen Maedchen. Ihre Familie hat ein selbst entworfenes Haus in Terra Moy, welches aber nur so etwas wie eine Ferienwohnung ist; richtig wohnen tut sie in Manila. Der Anlass ist die Rueckreise der beiden Italiener, die ja unter der Woche gehen werden. Da sich „gen boys“ und „gen girls“ normalerweise nur bei Veranstaltungen am Wochende sehen und da dieses Wochenende nichts Besonderes ist, findet sich heute Zeit fuer ein letztes Wiedersehen. Nach dem wohlschmeckenden Mittagessen machen wir eine Vorstellrunde. Jeder soll sich kurz vorstellen und ggf. ein paar Fragen beantworten.
Das anschliessende Beisammensitzen mit Kaffee wird durch die von der Hausherrin vorgeschlagene Haustour beendet. Die Mutter des Gen Maedchens ist Architektin und macht sich fuer jedes Haus besondere Gedanken. So fuehrt sie uns durch das Haus, das nicht-parallele Waende, viele Fenster und unterschiedliche Wandmuster hat, und eroertert ihre Vorstellungen. Die nicht-parallelen Waende stehen z. B. dafuer, dass zwei Menschen, die in einer Beziehung zueinander stehen, nicht immer einer Meinung sein muessen, aber trotzdem zusammen klarkommen koennen. Ich finde die Tour und die Gedankengaenge interessant und verstehe, dass es richtig Spass machen muss, das Entwerfen eines Hauses als Schaffen und als Ausdruck fuer etwas zu sehen.
Nach der Haustour koennen wir machen, was wir wollen. Die anderen gucken begeistert den „so schoenen“ Film „The Sound of Music“.
Ich spiele mit anderen „Arschloch“, „Bullshit“ und andere Kartenspiele. Was fuer vulgaere Namen, sowas auch. Spaeter spielen wir Gruppenspiele, von denen eines, das die Koreanerinnen anleiten, sehr amuesant ist, weil man kein Geraesch machen darf, aber die ganze Zeit lachen muss.
Bevor wir nach Hause fahren, machen wir noch ein paar Fotos. Eines normal, eines mit „funny face“ und eines „jumping“.
Zum Abendessen haben wir einen Gen aus Tagaytay bei uns eingeladen.
Wie jeden Sonntag bieten die Seminaristen wieder an, einen Film bei ihnen auf grossem Flachbilschirm und mit Surroundsound zu sehen. Es ist ein Film, in dem Schwarze und Weisse in einer Basketballmannschaft zusammenkommen und aufsteigen. Das Texas-american English ist schwer zu verstehen …
Jetzt wird es nochmal richtig anstrengend … Vor dem Film habe ich meine dreckige Waesche in Wasser mit Waschpulver eingelegt, sodass ich sie jetzt waschen kann. Und zwar wie die hart gesottenen Frauen frueher. Mit den Haenden wird jedes Kleidungsstueck, JEDER QUADRATZENTIMETER (naja, nicht ganz), aneinander gerubbelt. Und nachher KRAEFTIG ausgewrungen, sodass meine Haende rot leuchten. Wir haben zwar auch eine Waschmaschine, aber die teilen wir mit den Externen und noch anderen und die wird nur fuer Bettlaken und vielleicht die Hosen benutzt. Schlaf.
thebrocode am 22. August 12
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