27 - 31, Blog, Krankheit, Mariapoli-Zentrum
Wie kann ich es eigentlich wagen, mein Handeln nur damit zu rechtfertigen, dass ich dafuer die „Verantwortung uebernehme“?! Und insbesondere, wie koennen andere das?

So. Jetzt kommt’s. Da mir gerade beim Schreiben auffaellt, dass die Beitraege kurz werden, da „nicht mehr so viel passiert“ bzw. nicht mehr so viel Neues, was berichtenswert waere, werde ich ab jetzt gewisse Zeitraeume zusammenfassen. Wobei – das hab ich vorher auch schon gemacht, aber jetzt meine ich mehr als einen Tag. Ich werde hier z. B. mit einem Zeitraum von fuenf Tagen anfangen. Die Zeitraeume entscheide ich je nach „Neuigkeitsdichte“ der jeweiligen Tage. Also jetzt Tage 27 – 31 (Mo – Fr).
Und achja. So werde ich dann wahrscheinlich mal endlich die Zeit aufholen, da ich bisher immer ziemlich nachgehinkt habe, sodass die Beitraege, die ich dann in (ferner) Zukunft uploade, naeher an der Gegenwart hier sind. Ich hoffe, dass diese Ungleichmaessigkeit der Zeiterzaehlung nicht zu verwirrend ist.
Und achja. Wenn euch noch iwas einfaellt, das euch interessiert ueber meinen Aufenthalt hier auf den Philippinen – sei es ueber die Philippinen, die Kultur, die Fokolar-Bewegung, ueber mich oder darueber, warum die hier so viel Reis essen – ueber das ich schreiben koennte, dann uebermittelt es mir. Ihr koennt auch Rauchzeichen machen. Aber hier ist es oft neblig, also vielleicht Morsezeichen durch Atombombenexplosionen, was weiss ich ...

Diesen Montag wache ich vor dem Wecker auf und fuehle mich heiss. Noch heisser als sonst. Ich glaube ich habe Fieber. Das Krankheitsgefuehl hat gestern Abend angefangen. Es stellt sich heraus, dass ich wirklich Fieber habe. Es wird mir Paracetamol empfohlen, das will ich aber nicht, mein Koerper soll alleine mit dem bisschen Krankheit klarkommen. Da ich krank bin, bleibe ich von Anfang an im Bett bzw. ich wechsle in das Gaestezimmer. Ab und zu trinke ich viel zu suesses Zuckerwasser, das soll wohl gut sein. Ansonsten schlafe ich und benutze die Toilette des Oefteren.
Nach der Arbeit gehen meine Brueder ins Mariapoli-Zentrum. Es ist die Mutter einer Fokolarin gestorben, sie wird am Samstag beerdigt. Bis dahin gibt es jeden Tag im Mariapoli-Zentrum ein gemeinsames Rosenkranz-Beten.
Am Montag ist unserer „orange day“, bei dem wir uns bei den Fokolaren nebenan eingeladen haben. Wir bereiten ein leckeres Essen vor und gehen dann rueber. Ich darf sogar mitkommen!



Es gibt Reis (wer haette das gedacht), (suesse) Kartoffeln, Toast mit Majo, Fisch, Suppe, Pasta, Omelette mit Fleisch und als Nachtisch Banane und Wassermelone, wobei ich mich mit Reis, Kartoffeln und Fisch begnuege, was mir gut schmeckt. Auch bei der Wassermelone und der Banane lange ich kraeftig zu –letztere soll den Stuhl festigen. Wir sind in netter Runde. Drei Fokolare erzaehlen ihre Geschichte, wie sie zu der Fokolar-Bewegung gekommen sind und dann drei von uns. Zum Schluss machen wir ein paar Fotos.





Dienstag bleibe ich noch im Bett bzw. lasse es langsam angehen. Ich bin etwas genervt von den ganzen Fragen, wie es mir ginge ... Wenn es ein ehrliches, sachliches Interesse an meiner Gesundheitslage ist, dann bin ich gerne bereit zu antworten. Aber wenn es nur eine Floskel aus Mitleid ist ... Ich glaube, Mitleid vertrage ich nicht so gut.
Mittwochvormittag bleibe ich noch zu Hause. Schreibe am Blog. Es kommt ein Neuer, aus Malaysia. Er ist kein richtiger Gen, kennt die Fokolar-Bewegung durch seine Mutter, aber nicht so genau. Er gehoert keiner Religion an. Er ist sehr schuechtern und introvertiert. Am Abend sichten wir wieder eine Maus. Die Leute hier kommen dann total aus dem Haeuschen. Wir fangen zwei Stueck. Vorm Schlafengehen machen wir gemeinsam unsere Hausaufgaben fuer die Gen-Schule ueber unsere Sicht auf Gott nach der letzten Katechismus-Stunde.
Am zweiten Gen-Schule-Tag stellen wir die Hausaufgaben zu Gott vor und bereiten unsere Praesentation vor.
Am Freitag schlage ich mich mit ein paar Computern und deren Windows-7-Installation rum. Am Abend bleiben wir nach dem Rosenkranz-Beten laenger, haben „merienda“ und spielen Uno. Ich mache das Rot und wir bereiten unsere Menues fuer die naechste Woche vor.
Speziell die letzten Tage kam ich mir so vor, als waere ich zu sehr mit mir beschaeftigt. Es fuehlt sich an (verglichen mit vorher), als wuerde ich viel weniger nach „aussen“, mit den anderen agieren, weniger lieben ... Iwie bloed. Auch die Laune ist allgemein (wohl auch aus diesem Grund) nicht so gut.