41 - 47, orange day, despidida, Pag-asa-Feier
Schlagzeug ist wie tanzen. Du sitzt da vor deinem Drumset, hoerst der Musik zu, in einer Band kannst du den anderen noch zuschauen, wie sie spielen. Und dann gibst du deinen „Senf“ dazu: Die aufgesaugte Musik erzeugt emotionale Impulse und du willst mitmachen, willst dich dran beteiligen. Mit einer Portion von dir, mit Kreativitaet, laesst du deine innere Musik, den Rhythmus, einfach raus und spielst mit! Und gehst ab! Wie tanzen eben. Spass macht’s.

Am Montag muessen wir nach der Meditation durch unser Fenster steigen, da keiner einen Schluessel dabei hat. Um diesem Problem entgegenzuwirken, erkiesen wir (deutsche Sprache …) zwei Schluesselverantwortliche.
Fuer unseren orange day machen wir wieder ein ganz besonderes Dinner, das wir im Fokolar „Casa Micor“ verzehren (Reis, Suppe mit Haehnchen und Pilzen, Linsen, Schwein, als Nachtisch Avocadocreme, Bananen sowie eine mit Zucker veredelte Fruchtart, die mir neu ist). Neben unserem Vorstellen und zwei Geschichten der Fokolaren erfahren wir noch von einem, wie man am besten einen Hund bekaempft: Nah am Hund bleiben, sonst springt er dir womoeglich an den Hals …



Dienstag bereiten wir uns und unseren Wohnraum auf einen japanischen Gen vor, der diesen Abend kommen soll.
Am Abend findet die grosse despidida der drei Vietnamesen und eines Philippinos von den Externen statt. Nachdem wir beim Abendessen geschlemmt und uns gefragt haben, ob wir nicht eine der sieben Todsuenden (Voellerei) zum Opfer fallen (von denen wir am Vormittag in der Gen-Schule gehoert haben), geht es ans Programm. Es beginnt mit Fotos der vergangenen Monate, gefolgt von einem Abschiedsvideo. Wir hoeren noch drei Lieder – eins vom Gen-Haus –, sehen einen meisterlichen Tanz der Philippino-Gen sowie einen Sketch ueber die Marotten der Exterenen, bei welchem ich einen Vietnamesen spiele.









Nachdem wir „Teil A“ mit „Beziehungs-“ sharing und Fotos abrunden, beginnt der inoffizielle „Teil B“, mit Alkohol und Chips im Haus. Die meisten Vietnamesen werden beim Genuss von Alkohol rot im Gesicht! Die Intensitaet variiert je nach der konsumierten Menge. Sieht etwas aus wie eine allergische Reaktion, aber das nehmen die meisten in Kauf. Ich nutze die Gelegenheit, um ein sehr amuesantes Video zu drehen. Allerdings muessen wir uns zu Mitternacht fuer einen Moment zusammenreissen, da dann der Japaner samt Vater anreist. „Konitschiwa!“
Am Folgetag verabschieden wir die Abreisenden, unter denen auch ein Bruder aus dem Gen-Haus ist, der fuer eine Reise von zehn Tagen nach Vietnam geht. An diesem und an den zwei folgenden Tagen gucken wir abends je einen Film („The book of Eli“, „Safe House“ und „Cinderella Man“).
Am Freitag verabschieden wir uns von einem der Gen girls, das zum Genfest in Budapest und danach fuer ein Jahr zur Gen-Schule nach Loppiano (Italien) gehen wird. Wir stellen fest, dass einer der Hamster tot ist. Ich habe es leider nicht gesehen, aber meine brothers haben mir beteuert, dass der Kopf ab und nicht mehr vorzufinden war … Ob es auch unter den kleinen Nagern das mit der Schwarzen Witwe vergleichbare Verhalten gibt, dass nach der Paarung das Maennchen verspeist wird?
Einmal im Monat ist in Pag-asa eine allgemeine Feier fuer alle, die Geburtstag hatten, aber auch fuer z. B. Gen, die neu im Team sind oder das Team bald verlassen werden, wie unser schweizer Gen. Wir spielen mit den ganzen Kindern lustige Spiele, rollen uns auf dem Boden und beschuetzen die Prinzessin vor dem Boesewicht. Ich muss vor Ende gehen, da wir eine Bandprobe haben. „Practice makes perfect!“
Alle bis auf zwei vom Gen-Haus, darunter ich, gehen am Sonntag zur Beerdigung der Grossmutter eines Fokolars. Waehrend ich nachmittags in der Einkaufsstrasse bin, werde ich von den Zeugen Jehovas angesprochen, die sich hier deutlich „schlauer anstellen“! Haben sogar ein ganz interessantes, verhaeltnismaessig peppiges Magazin. Warum haben die eigentlich so einen schlechten Ruf? Nachdem ich mir eine cremefarbene Hose, Zahnseide und frisch geroestete Erdnuesse gekauft habe, fahre ich mit zwei Gen aus Tagaytay, die mir ueber den Weg laufen, nach Hause. Das Abendessen ist wirklich vorzueglich: Unser japanischer Neuling, der uebrigens Gen 3 ist und nur fuer eine Woche reinschnuppert, zeigt uns, wie man sushi isst!



Mit „Blind Side“ gucken wir diesen Sonntag einen sympathischen, netten Film und sitzen danach noch etwas mit den Seminaristen zusammen.