97 - 101, cultural night, orange, Manila Intramuros, Hindu-Tempel
Wenn ich meine Waesche selber wasche, ist sie mir viel wichtiger. Ich kuemmere mich richtig um sie, fast als waere sie mein Kind. „Na, seid ihr Kleidungsstuecke schon sauber? Benutze ich hier lieber die Buerste oder nicht? Wie riecht ihr denn, na? Schon trocken? Lieber nochmal rumdrehen, jaa... Die Sonne macht das schon, ganz ruhig ...“




In dieser Woche ist im Mariapoli-Center ein Treffen von Gens (Seminaristen) und Priestern. Manche begegnen hier der Fokolar-Bewegung das erste Mal. Am Mittwochabend findet dort eine „cultural night“ statt. Wir haben an einem Abend den Tanz zum Song „OPPA GANGNAMSTYLE“ eingeuebt. Zum Programm gehoeren Erfahrungen, darunter eine eines verheirateten Fokolarino/a-Paars, wie sie die Bewegung kennenlernten und mit dem Ideal leben. Daneben gibt es ein Vorspiel von Keyboard, Klarinette, Geige und Gesang, sowie ein, zwei Taenze. Ein Priester erzaehlt seine Erfahrung: Er hatte geplant, die Priesterschaft aufzugeben und hatte den Brief an seinen Bischof schon geschrieben. Durch die vergangenen paar Tage und die Erfahrung bei diesem Treffen ueber die Fokolar-Bewegung, so sagt er, haetten wir ihn „gerettet“ und er haette fuer sich verstanden, dass es das Richtige ist, weiter im Dienste Gottes zu bleiben. Wow! „Love conquers all“!!!



Bei unserem dieswoechigen Abend mit unserem Assi wechseln wir die Farben. Lange genug bin ich das Rot gewesen, ich bekomme jetzt das Orange. YES! Spread the ideal and love everyone! Ansonsten bedeutet das praktisch gesehen, dass ich unsere „orange nights“ organisiere und ueberlege, wen wir denn einladen koennen.
Die Haut um meine Schultern und am oberen Ruecken ist inzwischen zu einer Art schrumpeliger Kroetenhaut (mit Blaeschen) mutiert und Hautfetzen lassen sich abpellen.
Am Freitag machen wir mit der Gen-Schule unseren vorerst letzten Besuch in Manila. Am Vormittag besuchen wir das „alte“ Manila, „Manila Intramuros“ („innerhalb der Mauern“). Wir bekommen ein paar Ruinen und alte Mauern, sowie eine Ausstellung von geschichtlichen Gegenstaenden zu sehen. Uns wird noch etwas ueber die Vergangenheit der Philippinen erzaehlt. Ich weiss auch nicht, aber Geschichte begeistert mich in den allermeisten Faellen einfach nicht ...







Unser Mittagessen haben wir in einem Park, der dem ermordeten und anerkannten Praesident Rizal gewidmet ist.



Nach Mittag duerfen wir einen Hindu-Tempel besuchen. Es ist ein grosser, breiter Raum, der mit Teppichen ausgelegt ist und dem typisch indischen Bild entspricht. Es gibt dort Statuen und Gebilde von Schlangen, Elefanten, mehrarmigen Frauen und anderen Wesen. Unser Fuehrer sieht aus, als stamme er aus einem Bollywood-Film, hat aber nicht so einen typischen indisch-englischen Akzent – er spricht sogar so undeutlich, dass wir alle von seinen Erklaerungen sehr, sehr wenig verstehen und noch weniger behalten koennen.





Diese drei Ausfluege fand ich insgesamt eine sehr schoene Sache. So lernen wir andere Religionen kennen – wobei ich den Besuch im Tempel der Buddhisten mit Abstand am interessantesten fand –, bekommen Abwechslung vom ueblichen Arbeits-/Gen-Schule-Trott, kommen etwas rum und haben eine unterhaltsame Zeit zusammen.