139 - 152, Vorbereitungen Weihnachten, Partys, Erfahrungen mit philippinischer Kultur
Erfahrungen mit Kochen … Sich ueberlegen, was gekocht werden soll … Vorbereiten, schaelen, schneiden … Dauert manchmal lange! Einen Kuerbis zu schaelen und zu schneiden ist Arbeit! Kochen, Zutaten hinzufuegen … am Timing ueberlegen und arbeiten. Kartoffeln knackig – nicht weich … Probieren. Wuerzen. Anrichten …




Zu Beginn dieser Zeit gehen der Italiener und sein Freund fuer eine philippinische Rundreise auf Tour.
Ansonsten finden einige Tanz- und Liedproben statt, alles Vorbereitung fuer die Weihnachtsevents.
Am Freitag machen wir eine Party bei uns zu Hause. Die Musik wird aufgedreht, und wir lassen es uns gut gehen und haben unter uns Bruedern richtig Spass. Zwei Gen aus Tagaytay sind auch dabei, von denen ich einen am Ende nach Hause begleite. Auf dem Rueckweg – alles ist dunkel – lege ich mich auf die Strasse und bestaune den atemberaubenden Sternenhimmel. Nachher muss ich ueber eine Mauer klettern, da die anderen das Tor schon geschlossen haben. Auch wenn unser Capo Zona (das Weiss der Zone) angeblich mal sagte, ein perfekter Gen trinke nicht – das war ein gelungener Abend.



Am Samstag geht es zusammen nach Dasmarinas. In dem dortigen Kaufhaus amuesieren wir uns alle und ich kaufe ein paar Geschenke fuer meine Brueder und Gen aus Tagaytay ein.
Am Wochenende finden zwei Abschiedsfeiern statt, eine fuer zwei Seminaristen und eine weitere fuer das Weiss von Manila, das nach Italien ueberwechselt. Wir amuesieren uns koestlich ueber die etlichen Einlagen.
Aufregend wird es Sonntagabend, als wir eine kulinarische Spezialitaet aus Korea schmecken duerfen – „silkworm pupae“, Larven. Schmecken ziemlich ... „staubig“, mehlig.



Abgesehen von einer Generalprobe fuer die Weihnachtsfeier von Pag-asa findet in der kommenden Woche noch etwas Erwaehnenswertes statt, ein bedeutendes und tiefgreifendes Ereignis in der Begegnung mit der philippinischen Kultur, wie sich herausstellen wird: Bei einer Tanzprobe faengt ein Deutscher beim Blick auf die Fuesse einer Filipina lauthals an zu lachen. Diese versteht, dass etwas nicht stimmt. Kurzerhand antworte ich ihr ehrlich auf ihre Frage hin, was los sei – nicht realisierend, dass ich mich dabei vielleicht voreilig einmische. Sie fuehlt sich zutiefst angegriffen und faengt an zu weinen. Auch nach Entschuldigungen soll zwischen den beiden vorerst Krieg herrschen. War das schlimm? Oder: War das jetzt so schlimm? Haette ich lieber nichts sagen sollen? War ihre Reaktion angemessen? Was waere bei einem deutschen Maedchen passiert?



An einem anderen Tag realisiere ich, als ich einen Hamburger in der Einkaufspassage kaufe, dass fuer alle anderen, einheimischen Leute das Leben hier VOELLIG normal ist. VOELLIG NORMAL. Einfach ganz normales Alltagsleben, WIE JEDEN TAG. Ganz normal, nichts Besonderes halt. Ich gucke mich dann nochmal um und frage mich: „Wirklich?! ‚VOELLIG NORMAL’? Das hier?! Das ganze hier?!“ Ich antworte mir: „Ja. Voellig normal. Voellig normal ...“ Komisch. Verstehe ich nicht ganz, glaube ich. Wie muss sich das anfuehlen?





ziegenpeter am 30.Mär 13  |  Permalink
tot durch vertrocknen
Auch ein perfekter Gen muss trinken, sonst stirbt er vorzeitig! Und wenn man Jesu Beispiel nachfolgen will, darf man zumindest Wein nicht verdammen...

Kleine Anfrage: Was war denn mit den Füßen der Tänzerin los?

thebrocode am 02.Apr 13  |  Permalink
Saehen angeblich lustig aus.

ziegenpeter am 02.Apr 13  |  Permalink
Frage zum Foto
Hab noch eine Frage zu dem Foto, auf dem die Jungen hinter den Mädchen stehen, alle mit erhobenen Armen.
Es beeindruckt mich i´wie. Gab es besondere Regieanweisungen - zu einer symbolischen Aussage?

thebrocode am 07.Apr 13  |  Permalink
worship dance
Es handelte sich dabei um einen "worship dance", zu deutsch etwa "Verehrungstanz".