153 - 159, Pag-asa X-Mas-Party
Die Zahlen am Anfang des Titels stehen fuer die Tage, die ich hier bin, ueber die ich schreibe.

Zu Beginn kommen die beiden urlaubenden Italiener wieder zurueck.
An einem Tag der Gen-Schule gehen wir rueber zur women’s side, um uns einen Vortrag anzuhoeren. Er handelt ueber die „Wirtschaft in Gemeinschaft“ (Economy of Communion). Es handelt sich dabei um ein aus der Fokolar-Bewegung entstandenes Konzept des Wirtschaftens, das gleichzeitig eine Alternative zum Kommunismus und Kapitalismus darstellt. Dabei werden Ertraege (nicht zwingend gleichmaessig) auf drei gleichwichtige Saeulen verteilt: Entwicklung des Unternehmens, Verbreitung der Kultur des Gebens sowie Hilfe fuer Arme und Beduerftige. Es handelt sich um ein wertegetriebenes System.
Zum Geburtstag der Mutter eines Tagaytay-Gen, der gerade im Haus der Externen lebt, fahren wir alle gemeinsam mit unserer Karre zu ihr „Haus“, einen Besuch abstatten. Wir bringen Eis mit und werden herzlich (mit einem zweiten Abendessen) empfangen. Wir unterhalten uns nett und fluechten immer wieder, seltsam kichernd, vor einer fliegenden Kakerlake. Wir erfreuen die Hausherrin mit einigen von der Gitarre begleiteten Liedern.
Am Wochenende wird es dann ernst. Am Freitag haben wir die letzte Generalprobe fuer die anstehende grosse, groessere, neue beste X-Mas-Party vom Pag-asa Social-Center. Ueber Nacht bereiten wir das ueppige Buffet vor. Gurken werden mit Fruechten verziert, Nudeln werden gekocht und vorzuegliche Teigrollen mit einer leckeren Ananas-Huehnchen-Sauce werden vorbereitet. Ich lege mich iwann schlafen, um dann nach wenigen Stunden fuer das Fruehstueck aufzustehen. Alles wird noch vorbereitet, bis dann die gut tausend Leute – die Kinder und Familien, die von Pag-asa unterstuetzt werden – langsam eintrudeln. Zu Beginn, um das Programm einzuleiten, treten meine Partnerin und ich auf die Buehne. Wir sind das flockige, laechelnde Moderatorpaar, auch wenn ich von den auswendig gelernten Saetzen auf Tagalog kaum etwas verstehe. Wir haben etliche gute Taenze, eine gespielte Weihnachtsgeschichte und eine Erfahrung des italienischen Gen, der als Physiotherapeut in Pag-asa gearbeitet hat, in Petto. Zum Schluss stuertzen sich alle auf das wirklich gute Essen und die Familien und Kinder erhalten ihre Geschenke. Erschoepft gehen wir nach Hause.



















Das Abendessen haben wir zusammen mit den Gen aus Tagaytay bei einer zu Hause.
Am Sonntag gehen wir noch zur Weihnachtsfeier des Sozialcenters der women’s side, die natuerlich nicht so gut ist wie unsere.
Zum Abend machen wir uns auf den Weg zu einem Weihnachtskonzert. In der Warteschlange – das vorige Konzert dauert eine Stunde laenger (haette man ja erwarten koennen …) – kommen wir mit ein paar lustigen Afrikanern in Kontakt. Das Konzert, oder eher Musical, ist – trotz relativ viel glitzerndem Licht und Geflimmer – sehr schoen und beruehrend.