212 - 215, SOR - School for Oriental Religions, Kongress
Oft, wenn ich applaudiere, zaehle ich, wie oft ich klatsche. Oder ich sage mir vorher, wie oft ich klatsche und zaehle dann ab. Keine Ahnung ...

An unserem vierten thailaendischen Tag fahren wir mit einem Van in unser Resort fuer die kommenden drei Tage, nahe Bangkok. Dort werden wir an einem internationalen Treffen der Fokolar-Bewegung teilnehmen, das ueber den „interreligioesen Dialog“, also ueber die Begegnung mit anderen Religionen, geht.
Wir werden an der Rezeption freundlich mit einem Glas exotischem Saft begruesst, was uns daran erinnert, dass es ja ein Fuenf-Sterne-Resort sein soll. Beim Suchen unserer Namen in der Liste finden wir uns erst nicht. Beim dritten Mal schauen, finden wir uns schliesslich, aber ... iwie nicht ganz richtig. Wir bekommen unterschiedliche Attribute, so wie die Nachnamen „Mercedes Benz“, „de Arabia“. Ich heisse „Lucas Starwars Skywalker“. Jawoll!



In dem Resort, das aus mehreren kleinen Siedlungsbloecken besteht, suchen wir unsere Zimmer auf. Wir sind einen Tag vor dem Treffen angereist und haben so Zeit, uns gemuetlich alles anzugucken und die ersten Leute, die auch schon eingetroffen sind, kennenzulernen. Die Gen Girls sind auch da. Wir werden auch noch ein paar Tage gleichzeitig in Bangkok nach dem Treffen sein. Wir stellen fest, dass das Resort nicht den europaeischen Standards fuer fuenf Sterne entsprechen wuerde, aber es ist dennoch hervorragend und das Essen schmeckt vorzueglich.
Am naechsten Tag beginnt das Treffen. Zur Eroeffnung fuehren wir unseren ueber ein paar Wochen eingeuebten Tanz vor. Das Treffen steht unter dem Motto, im interreligioesen Dialog zu sein „wie ein Bambus, der sich biegt, aber nicht bricht“. An diesem wie am naechsten Tag haben wir am Vor- und Nachmittag regelrechte Unterrichtsstunden, in denen wir uns mit Buddhismus, dem Islam, Taoismus, Konfuzianismus und auch dem Christentum beschaeftigen. Die Unterrichtsmethode ist leider nicht so abwechslungsreich und erfolgreich und so wird es ab und zu langweilig. Ich hoere zwischendurch in die Uebersetzungen in Thai, Vietnamesisch, Koreanisch und natuerlich Italienisch rein. Wir verbringen viele Stunden zuhoerend und –schauend im Saal. Zwischendurch singen wir Gen ein paar Songs.







In den Pausen sowie bei den Essenszeiten, lernen wir viele Leute kennen und kommen mit ihnen ins Gespraech. Die allermeisten Teilnehmer sind aus Suedost-Asien. Ein lustiger Typ, frischer Fokolarino, aus Pakistan initiiert aus Spass an einem Mittagessen, dass fuer mich „Happy Birthday“ gesungen wird. Dieses koestliche und gewitzte Ereignis hat zur Folge, dass ich von einigen Leuten beglueckwuenscht werde und sogar das ein oder andere kleine Geschenk bekomme.
Bei der „cultural night“ am letzten Abend machen der Italiener und ich beim Lied der Pakistaner und Inder mit. Abgesehen davon gibt es noch andere Taenze, Songs, Vorstellungen und es endet abgedrehter Weise in einer kleinen Party, bei der alle vorne hoechstamuesiert tanzen und versuchen die typisch thailaendischen Bewegungen nachzumachen.



Am letzten Morgen gibt es die letzte Unterrichtsstunde und den Abschluss. Dann fahren wir nach Hause. ... and they lived happily ever after.